Freitag, 2. August 2013

7. Etappe: Göteborg - Tiveden (+280km/1700km)

Da sind wir nun, irgendwo im Nirgendwo, in Mitten von Nichts. Sehnte man sich bei Ankunft in Wendelsberg noch nach Malmö zurück, so war unser erster Gedanke nach Bezug der Zimmer: Wie schön war es doch in Wendelsberg.

Doch der Erste schein trügt so oft, und so sind auch wir inzwischen angekommen, im Herzen der Natur. Unser Hostel befindet sich direkt am Rand des Tiveden Nationalparks. Die unasphaltierte Zufahrtsstrasse führt 10km schnurstracks ins tiefste Schweden hinein und außer dem Wind in den Bäumen ist nicht viel zu hören. Und doch liegt es hier, das Hostel mit all seinen Vorzügen an zivilisierter Bequemlichkeit. Rümpfte man am Abend der Ankunft nich etwas die Nase über den nichtganz unerheblichen Zimmerpreis, so ist es doch irgendwie auch gerechtfertigt für Warmwasser, Strom und (Leider nur gelegentlich funktionierendes) WiFi im tiefstem Urwald etwas mehr zu verlangen. Urwald ist übrigens keines Falls übertrieben. Zwar schlafen wir nicht in einer Buschhütte im Regenwald, aber der Tiveden Nationalpark hat es zur Aufgabe das früher gerodete Waldgebiet wieder in seien ursprünglichen, in den Urzustand zu bringen. Wie wir heute, an unserem ersten Aufenthaltstag feststellen mussten, bedeutet das auch, dass jegliche Wanderwege eher naturbelassen sind. Was uns jedoch nicht davon abgehalten hat, eine kleine Runde mit Manduca und Rucksack durch die Natur zu schlendern.

Die eigentliche Etappe, knapp 260km von Göteborg hierher, führt uns ins Hinterland Schwedens, vorbei am Vänern- und Vätter-See, entlang kaum befahrener Fernstraßen. Hannes bekommt wieder einmal von alle dem nichts mit. Er schläft (zum Glück) Seelen ruhig in seinem MaxinCosi, während Mama und Papa sich die vorbei huschende Landschaft ansehen. Felsiger, grüner und vor allem zunehmend einsamer. Da überrascht es dann doch, als sich plötzlich ein riesiges Volvo Werk vor uns auftut und an unserem Fenster vorbei zieht. Hier kommen sie also her... Naja, vielleicht nicht alle :)

Morgen wollen wir uns noch mal aufmachen, an einen der besagten Seen und die Landschaft noch etwas auskosten, bevor es dann schon bald Richtung Stockholm weiter geht. Der nördlichsten, der belebtesten Station unseres Schweden Aufenthalts.




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