Montag, 12. August 2013

Tagebuch eines Kriegers

... So oder so ähnlich heißt glaube ich der Titel eines ganz bekannten Buches. In unserem Fall wäre wohl 'Tagebuch eines kleinen Rackers ' treffender. Nur das derjenige leider noch nicht lesen & schreiben kann, sonst hätte er uns über die letzten 2 Wochen sicherlich viel zu berichten. Es wird daher wohl an mir hängen bleiben Euch etwas mehr über das Leben unseres kleinen Hannes zu berichten.

Es begann mit unserem road-trip nach Schweden vor rund 3 Wochen. Naja, eigentlich begann alles schon 8 Monate zuvor, aber wir wollen uns hier mal auf das Wesentliche konzentrieren. Also, zu dieser Zeit lies sich unser kleiner Prinz am liebsten noch von Mama und Papa durch die Gegend tragen. Erste Anzeichen von vorwärts gerichteten Aktivitäten waren noch rar, und überhaupt war eigentlich alles was mit der Waagrechten zu tun hatte nicht so seins. Wer konnte ahnen, dass dich das bald ändern sollte?

Es war noch in Tyskland, wie die Schweden sagen würden, als erste Anzeichen darauf hin deuteten, dass unser kleiner Prinz Großes im Sinn hatte. Ständig wollte er von Mama und Papa gehalten, aber auf die eigenen Füße gestellt werden. Die Fortbewegung auf allen Vieren war zu diesem Zeitpunkt eher uninteressant. Und doch, im Spiel mit Freundnin Hannah war auf einmal auch Robben das Mittel der Wahl um von A nach B zu kommen.

Ein paar Hundert Kilometer weiter, hinter der Schwedischen Grenze machte Hannes dann die nächsten Endeckung: Aus den sonst noch etwas grobmotorischen Handbewegung wird ganz plötzlich ein Winken. Mal auf und zu, mal links und rechts, aber vor allem: Auf Kommando (durch zuwinken). Wenn das nicht mal ein Meilenstein in der frühkindlichen Kommunikation ist! Dieser kann eigentlich nur noch durch eins getoppt werden: Auf zwei Füßen stehen!

Und so dauerte es nicht lange, gerade mal eine Woche würde ich sagen, da überraschte unser jüngster mit gleich zwei erstaunlichen Fähigkeiten: Dem herran Robben an unher stehende Gegenstände und daraufhin dem auch daran hinauf Hangeln und entlang Tapsen. Respekt, das ging schnell. Ein wenig Übung war nötig und siehe da, inzwischen - also in Gänze 3 Wochen später - krabbelt Hannes fleißig umher, zieht sich irgendwo hoch und 'läuft' einhändig festhaltend die Kanten entlang.  Da gerät es fast zur Nebensache, dass neben aufstehen auch das sich kontrolliert auf den Popo plumsen lassen schon ganz gut klappt.

War ich vor ein paar Wochen doch immer noch etwas skeptisch gegenüber der Aussage, dass in der Entwicklung eines Kindes "immer alles so schnell geht", so muss ich nun doch eingestehen, dass die letzten 3 Wochen tatsächlich erstaunliches hervorgebracht haben. Ich bin gespannt darauf, was wir noch vor uns haben, auf unserem Weg zurück nach Deutschland. Vielleicht schreitet Hannes schon selbst über die Türschwelle in die heimeliche Wohnung? Vielleicht werden wir doch noch Zeuge des ersten Papa, Mama oder iPad? Vielleicht ist es aber auch einfach "nur" die ununterbrochene Nachruhe die uns als nächstes Staunen lässt. - Viel fehlt auch hier nicht, hat sich Hannes doch ohne viel wiederrede inzwischen auf eine (!) nächtliche Milchpulver (!) Mahlzeit eingestellt.

Wie dem auch sei, Sehet und Stauned wenn unser kleiner Prinz den nächsten großen (Entwicklungs-)Schritt macht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen