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Donnerstag, 15. August 2013

11. Etappe: Öland - Åhus (+230km/3400km)

Juhu, endlich mal ein Hostel in dem das Internet auch im Zimmer funktioniert! - Dafür kostet ein 24h Voucher  aber auch 20SEK. Hätte man das früher gewusst, hätte man sich im letztem Hostel noch ein paar auf die Seite legen können. Dort war nämlich der gleiche Hotspot Betreiber am Start, die Vouchers gab es aber gratis. Auch scheint Katis Handy einfach nicht für diesen Betreiber gemacht zu sein, ihr Samsung bekommt leider wiederholt keine Verbindung. Da muss glaube ich wirklich bald mal was anderes/neues her :)

Also, soviel gibt es über Åhus noch gar nicht zu berichtet. Sind ja gerade erst angekommen. Immerhin, vom Küchenfenster aus kann man die Absolut Vodka Laster vorbei fahren sehen und auch die Zimmer unsere Herberge sind nach den Absolut Flavors benannt. Wir logieren im Zimmer Mandarin. Das Zimmer selber ist nicht so der Hit, eher bescheiden und vor allem relativ kühl. Aber für ein paar Tage werden wir uns hier schon einrichten. Wir sind gespannt wie das Frühstück morgen ausfällt.

Auf dem Weg nach Åhus haben wir noch in Kristianstad Halt gemacht. Die Stadt ist beschrieben als die wohl Dänischste Stadt Schwedens. Naja, für einen kurzen Bummel durch die Hauptstraße und einen Stopp im Supermarkt ganz schön, aber sonst eher wenig zu sehen. Mag aber auch daran gelegen haben, dass die halbe Stadt gerade in einer Baustelle zu versinken scheint.

Hannes schläft inzwischen. Wie jeden Abend hat er mal wieder die Geduld seiner Eltern auf die Probe gestellt. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt und außerdem weiß man ja jetzt schon genau, dass man am Morgen dem Lächeln nicht widerstehen und alles andere Schnee von Gestern sein wird.



Mittwoch, 14. August 2013

10. Etappe: Arkösund - Öland (+300km/2830km)

Hej,

da ist er wieder, der lang ersehnte Blog. Leider gibt es zwei Dinge die die Schweden nicht besonders gut können: 1.) Gerade Landstraßen bauen und 2.) Internet einrichten. So reiht sich auch dieses Hostel in die bereits längere Liste der Herbergen welche zwar theoretisch Internet haben, es praktisch aber nicht oder nur sporadisch funktioniert. Und so ist es leider auch schon wieder der letzte Abend hier auf Öland, an dem ich nun dazu komme dieses Blog über die 10. Etappe unserer Reise zu schreiben / zu veröffentlchen.

Die 300km hierher verliefen ähnlich den vorangegangenen Etappen. Morgens erstmal Stress: Duschen, Frühstücken, Kind versorgen und dann zusammen packen, Zimmer auswischen und um 10 Uhr Check-out. Ein wenig graut es mir schon davor das morgen auf ein Neues zu durchleben, aber noch mehr graut es glaube ich meiner besseren Hälfte mich dann wieder in den besagten 3 Stunden auszuhalten zu müssen. Naja, bis jetzt hat's auch immer geklappt, dann wirds morgen auch über die Bühne gehen. Mit Kind ist halt alles ein wenig herrausvordernder.

Der Weg von Arkösund hierher führte uns entlang der Ostküste Schwedens, immer richtung Süden der E22 folgend. Abwechelnd hat man selbst oder der Gegenverkehr zwei Spuren zur Verfügung, während sich die Fernstraße durch die teils bewaldete, teils felsige Landschaften frißt. Derartige Straßen kennt man aus Spanien, in Deutschland dagegen wüsste ich gerade nicht wo es noch solche Fernstraßen gibt. Insofern durchaus touristisch wertvoll. :)

Unser derzeitiges Hostel liegt auf Öland. Einer kleinen Insel vor der Süd-Ost-Küste Schwedens. Öland ist zugleich die kleinste Provinz Schwedens und durch eine 6km lange und mitunter recht hohen und steilen Brücke mit dem Festland verbunden. Wie wir izwischen herausbekommen haben, findet hier diese Woche der IronMan Kontest statt, weshalb wir auch nur ein Zimmer bis morgen bekommen haben. Aber wir sind ja auch wegen der Landschaft Schwedens und nicht wegen einer Horde von Menschen, welche sich besagte Brücke entlang kämpfen wird, zu Gast.

Heute haben wir einen Ausflug ins Landesinnere gemacht und uns die Schwedische Glasstraße zwischen Kalmar und Kosta näher angesehen. Menr zufällig haben wir sogar noch einen Elchpark ausgemacht, welcher sich am Wegesrand auftat. Ach so, und dann war da noch ein echt lecker Mittagessen im Kosta Boda Art Hotel, bei dem sogar die Fließen und das Waschbecken auf der Toilette aus Glas sind.

Gestern haben wir die Zeit genutzt die Insel etwas besser kennen zu lernen. Hannes kann nun von sich behaupten auf Skandinaviens höchstem Leuchtturm gewesen zu sein! (Auf dem Langen Jan um genau zu sein, mit 42m.) Zuvor haben wir im "Ekotorp" wieder einiges über die frühen Vikinger und das Mitelalter gelernt. Darüberhinaus gab es Landschaft satt. Der gesammte Süden der der Insel steht für seine besondere Lanschaftsform unter dem Schutz des UNESCO Welt-Kulturerbes.

Morgen geht es dann Weiter nach Åhus, dort wo der Absolut Vodka seinen Stammsitz hat. Man darf also gespannt sein :)


Montag, 12. August 2013

Tagebuch eines Kriegers

... So oder so ähnlich heißt glaube ich der Titel eines ganz bekannten Buches. In unserem Fall wäre wohl 'Tagebuch eines kleinen Rackers ' treffender. Nur das derjenige leider noch nicht lesen & schreiben kann, sonst hätte er uns über die letzten 2 Wochen sicherlich viel zu berichten. Es wird daher wohl an mir hängen bleiben Euch etwas mehr über das Leben unseres kleinen Hannes zu berichten.

Es begann mit unserem road-trip nach Schweden vor rund 3 Wochen. Naja, eigentlich begann alles schon 8 Monate zuvor, aber wir wollen uns hier mal auf das Wesentliche konzentrieren. Also, zu dieser Zeit lies sich unser kleiner Prinz am liebsten noch von Mama und Papa durch die Gegend tragen. Erste Anzeichen von vorwärts gerichteten Aktivitäten waren noch rar, und überhaupt war eigentlich alles was mit der Waagrechten zu tun hatte nicht so seins. Wer konnte ahnen, dass dich das bald ändern sollte?

Es war noch in Tyskland, wie die Schweden sagen würden, als erste Anzeichen darauf hin deuteten, dass unser kleiner Prinz Großes im Sinn hatte. Ständig wollte er von Mama und Papa gehalten, aber auf die eigenen Füße gestellt werden. Die Fortbewegung auf allen Vieren war zu diesem Zeitpunkt eher uninteressant. Und doch, im Spiel mit Freundnin Hannah war auf einmal auch Robben das Mittel der Wahl um von A nach B zu kommen.

Ein paar Hundert Kilometer weiter, hinter der Schwedischen Grenze machte Hannes dann die nächsten Endeckung: Aus den sonst noch etwas grobmotorischen Handbewegung wird ganz plötzlich ein Winken. Mal auf und zu, mal links und rechts, aber vor allem: Auf Kommando (durch zuwinken). Wenn das nicht mal ein Meilenstein in der frühkindlichen Kommunikation ist! Dieser kann eigentlich nur noch durch eins getoppt werden: Auf zwei Füßen stehen!

Und so dauerte es nicht lange, gerade mal eine Woche würde ich sagen, da überraschte unser jüngster mit gleich zwei erstaunlichen Fähigkeiten: Dem herran Robben an unher stehende Gegenstände und daraufhin dem auch daran hinauf Hangeln und entlang Tapsen. Respekt, das ging schnell. Ein wenig Übung war nötig und siehe da, inzwischen - also in Gänze 3 Wochen später - krabbelt Hannes fleißig umher, zieht sich irgendwo hoch und 'läuft' einhändig festhaltend die Kanten entlang.  Da gerät es fast zur Nebensache, dass neben aufstehen auch das sich kontrolliert auf den Popo plumsen lassen schon ganz gut klappt.

War ich vor ein paar Wochen doch immer noch etwas skeptisch gegenüber der Aussage, dass in der Entwicklung eines Kindes "immer alles so schnell geht", so muss ich nun doch eingestehen, dass die letzten 3 Wochen tatsächlich erstaunliches hervorgebracht haben. Ich bin gespannt darauf, was wir noch vor uns haben, auf unserem Weg zurück nach Deutschland. Vielleicht schreitet Hannes schon selbst über die Türschwelle in die heimeliche Wohnung? Vielleicht werden wir doch noch Zeuge des ersten Papa, Mama oder iPad? Vielleicht ist es aber auch einfach "nur" die ununterbrochene Nachruhe die uns als nächstes Staunen lässt. - Viel fehlt auch hier nicht, hat sich Hannes doch ohne viel wiederrede inzwischen auf eine (!) nächtliche Milchpulver (!) Mahlzeit eingestellt.

Wie dem auch sei, Sehet und Stauned wenn unser kleiner Prinz den nächsten großen (Entwicklungs-)Schritt macht.

Sonntag, 11. August 2013

9. Etappe: Stockholm - Arkösund (+185km/2533km)

Nach 7 schönen und ereignisreichen Tagen in und um unsere FeWo herum lassen wir Stockholm nun hinter uns und begeben uns wieder auf die Reise nach Süden. Hinter uns liegen aufregende zwei Wochen entlang der Westküste Schwedens. Vor uns hoffentlich genau so spannende 10 Tage entlang der Ostküste, bevor es dann von Trelleborg wieder nach Tyskland geht.

Auf dem Weg nach Süden führte uns der Weg auch noch mal an Drottningholm vorbei, dem Wohnsitz der Schwedischen Königsfamilie. Nicht nur die riesige Parkanlage kann es mit dem Schwetzinger Schlossgarten aufnehmen, auch das aus dem 18 Jh. erhaltene Schlosstheater, Teil des UNESCO Weltkultur-Erbes überzeugte. Wir sind froh hier noch halt gemacht zu haben und machen uns nach 2 1/2h wieder auf den Weg weiter nach Arkösund.

Die Fahrt selber heute nicht so lange, dafür entlang schnörkeliger Landstraßen und über Autofähren an sich schon ein schönes Urlaubserlebnis. Und als währen wir nicht ohnehin schon die vergangen Tage/ Woche mit gutem Wetter verwöhnt worden, scheint auch heute wieder die Sonne satt. Wir genießen und cremen fleißig mit Sonnencreme ein. :-)

Unser Hostel  liegt etwas außerhalb nahr der südlichen Archipelagos (Schären) vor Stockholm, direkt am Ufer der Ostsee. Dort angekommen staunen wir erstmal - Was für ein Panorama! Mal sehen ob ich es schaffe mich um 3 Uhr aus dem Bett zu bemühen, es währe sicherlich ein lohnender Sonnenaufgang den man hier sehen kann. :-)



Samstag, 3. August 2013

Wort zum Samstag

Nun sind es schon.... {murmel, zähl,...} 2 1/2 Wochen die wir on-tour sind, und noch immer ist der Zenit nicht überschritten. Was für ein tolles Gefühl. Was führ ein tolles Gefühl aber auch, alle diese tollen Momente zusammen mit seinen Liebsten verbringen und teilen zu können.
Was bis jetzt mein Highlight dieser Tour ist? Schwer zu sagen. Da gibt es so viel, und doch nichts bestimmtes. Die Zeit mit den anderen gewordenen Eltern/Familien war toll, die verschiedenen Landschaften hier in Schweden beeindruckend, der Way of Life in den Hostels befreiend und die viele, guten wie schlechten Momente zu dritt unbezahlbar. 
Hannes wird in ein paar Tagen 9 Monate, d.h. wenn wir zurück kommen wird er fast 1/8 seines Lebens  auf der Reise verbracht haben. ob ihn das irgendwie prägen wird? Man weiß es noch nicht genau. Kann mir aber gut vorstellen, dass es ihm ziemlich langweilig vorkommen wird, wenn wir dann wieder zurück in den heimischen vier Wänden sind. Auf jeden Fall wir er eine ganze Ecke reifer sein. Noch vor ein paar Wochen war Hannes ein kleines Baby, doch immer deutlicher entwickelt er sich weiterRichtung  Kleinkind. Inzwischen winkt er vergnügt, singt, lallt und wenn der Anreiz stimmt, dann krabbelt er auch mal ganz geschwind über die Decke bis zum Objekt der Begierde. Sehr zur Freude der Eltern, die dann den Akku wieder aufladen für die Abendstunden, welche leider noch nicht so zu Hannes Glanzzeiten gehören.
Inzwischen ist im übrigen wieder eine quasi Normalität eingekehrt. Morgens aufstehen, wahlweise um 7, manchmal auch schon um 6 Uhr. Danach Duschen und Tasche fürs gemeinsame Frühstück packen. (In den Hostels haben wir letzteres immer dazu gebucht. So hatten startete der Tag entspannt, ohne besondere Vorbereitung und auch ohne Abspülen. In der FeWo müssen wir das natürlich selber organisieren.) Nach dem Frühstück - Hannes bekommt inzwischen Kinder-Müsli und isst danach noch etwas Brot/Brötchen bei den Erwachsenen mit - folgt das morgendliche Nickerchen. Zeit für die Eltern etwas in Ruhe zu tun/zu lesen, oder auch einfach den fehlenden Schlaf der Nacht nachzuholen und es dem Nachwuchs gleich zu tun. Zu Mittag gibt's inzwischen meist Salat. Hier in Schweden hat fast jeder Supermarkt eine super Salat-Theke, bei der man nach belieben seinen Salat zusammen stellen kann. Und ansonsten kauft man sich einfach die Zutaten und nutzt die Möglichkeiten im Hostel oder dann der FeWo sich den Salat selber zu machen. Für Hannes ist das Grünzeugs freilich noch nichts. Aber für ihn haben wir ja an die 150 Brei Gläschen dabei, so dass er um sein Essen nicht bangen muss. Zur Zeit gibt es Karotten mit Mais und Bio-Kalbfleisch, dass schmeckt ihm sichtlich. Nachdem dann alle versorgt, und in der Küche klar-Schiff gemacht ist, kann es dann los gehen. I.d.R. heißt das dann also 14 - 17 Uhr Zeit für Sightseeing, bevor es dann gegen 18 Uhr schon wieder ans Abendessen geht. Zuerst Hannes, dann die Erwachsenen. Letzteres ist jedoch meist ein fließender Übergang und spätestens wenn wir wieder zuhause sind ist dann wohl auch gemeinsames kochen / essen angesagt. Zwischen 20 und 21 Uhr geht Hannes dann zu Bett - mit viel Geduld und neuerdings auch nicht mehr ohne Papas gute Nacht Geschichte. Und da wären wir nun, bei der Stunde danach, bevor auch die Erwachsenen zu Bett gehen und der Tag von neuem beginnt. Dann ist die Zeit gekommen, wenn ich euch diese Zeilen schreiben und mein Schatzi sich auch etwas ausruhen kann. Ein ganz normaler Tag also, nur 1700km von zu Hause entfernt.
Und damit eine gute Nacht euch allen, bis die Tage (so das Internet will). Morgen geht es weiter, dann ist endlich Stockholm an der Reihe.






Freitag, 2. August 2013

7. Etappe: Göteborg - Tiveden (+280km/1700km)

Da sind wir nun, irgendwo im Nirgendwo, in Mitten von Nichts. Sehnte man sich bei Ankunft in Wendelsberg noch nach Malmö zurück, so war unser erster Gedanke nach Bezug der Zimmer: Wie schön war es doch in Wendelsberg.

Doch der Erste schein trügt so oft, und so sind auch wir inzwischen angekommen, im Herzen der Natur. Unser Hostel befindet sich direkt am Rand des Tiveden Nationalparks. Die unasphaltierte Zufahrtsstrasse führt 10km schnurstracks ins tiefste Schweden hinein und außer dem Wind in den Bäumen ist nicht viel zu hören. Und doch liegt es hier, das Hostel mit all seinen Vorzügen an zivilisierter Bequemlichkeit. Rümpfte man am Abend der Ankunft nich etwas die Nase über den nichtganz unerheblichen Zimmerpreis, so ist es doch irgendwie auch gerechtfertigt für Warmwasser, Strom und (Leider nur gelegentlich funktionierendes) WiFi im tiefstem Urwald etwas mehr zu verlangen. Urwald ist übrigens keines Falls übertrieben. Zwar schlafen wir nicht in einer Buschhütte im Regenwald, aber der Tiveden Nationalpark hat es zur Aufgabe das früher gerodete Waldgebiet wieder in seien ursprünglichen, in den Urzustand zu bringen. Wie wir heute, an unserem ersten Aufenthaltstag feststellen mussten, bedeutet das auch, dass jegliche Wanderwege eher naturbelassen sind. Was uns jedoch nicht davon abgehalten hat, eine kleine Runde mit Manduca und Rucksack durch die Natur zu schlendern.

Die eigentliche Etappe, knapp 260km von Göteborg hierher, führt uns ins Hinterland Schwedens, vorbei am Vänern- und Vätter-See, entlang kaum befahrener Fernstraßen. Hannes bekommt wieder einmal von alle dem nichts mit. Er schläft (zum Glück) Seelen ruhig in seinem MaxinCosi, während Mama und Papa sich die vorbei huschende Landschaft ansehen. Felsiger, grüner und vor allem zunehmend einsamer. Da überrascht es dann doch, als sich plötzlich ein riesiges Volvo Werk vor uns auftut und an unserem Fenster vorbei zieht. Hier kommen sie also her... Naja, vielleicht nicht alle :)

Morgen wollen wir uns noch mal aufmachen, an einen der besagten Seen und die Landschaft noch etwas auskosten, bevor es dann schon bald Richtung Stockholm weiter geht. Der nördlichsten, der belebtesten Station unseres Schweden Aufenthalts.




Dienstag, 30. Juli 2013

Hannes und die 7 Schärgen

Nein, ich meinte natürlich Schären. (Und davon hat es auch deutlich mehr als nur sieben vor der Küste Göteborgs.) So heißen die zahlreichen, mehr oder weniger kleinen Inseln in der hier vorherrschenden Landschaftsform. Eine der Größeren unter ihnen ist die Insel Brännö. Und zum Glück auch relativ gut über die öffentlichen Fährverbindung zu erreichen. So entpuppt es sich zum Vorteil, dass auch unser Hotel etwas außerhalb des Stadtzentrums liegt und somit unser ÖPNV Ticket auch für die Fähre und alle Schnellbusse im Umland gültig war.

Die Schären sind schon eine interessante Gegend. Teilweise nur zu Fuß und dem Rad, teils mit Last-Mofas befahrbar gleicht es einer kleiner Ferienwohnungs-Siedlung. Ein Schweden-Haus neben dem anderem, eines schnuckeliger als das andere. Tatsächlich leben und arbeiten hier ganzjährig Menschen. Vermutlich einfach eine Spur langsamer als das der Rest auf dem Festland das tut. Man könnte sagen: Hier ist die Welt nich in Ordnung. Auf jeden Fall ein ganz besonderes Schweden Erlebnis.

Am Tag davor haben wir uns hier erstmal etwas eingelebt. Die Herberge war uns zugegeben nach der Ankunft im Bezug auf die Lage / Zentrumsnähe nicht ganz geheuer, aber die Schnellbus-Anbindung nach Göteborg ist tatsächlich sehr gut und das Frühstück auch wirklich was besonderes. Bis auf Blubberwasser bleibt eigentlich kein Wunsch offen. (Alkohol ist hier auf dem Gelände durch den Träger der Herberge generell strickt verboten.) Natürlich muss man sich den hiesigen Gegebenheiten etwas anpassen. So gibt es keine Nutella, dafür aber Kinder-Kaviar-Paste und eingelegten Hering. Auch schmiert / belegt sich der Schwede das Brötchen nicht erst am Tisch, sondern direkt am Buffet. 

Touristisch haben wir uns an Tag 1 den Botanische Garten vorgenommen. Der größte Europas, so heißt es. Und tatsächlich, auf einem sehr weitläufig angelegtem Areal führt uns der Weg vorbei an Knollen-Pflanzen, Bambus-Hainen, japanischen Wiesen, hindurch durch das Rhododendron-Tal bis Hinauf auf den Aussichtspunkt oberhalb des Steingartens. Und nur weil es uns unsere Zimmernachbarn vorher ans Herz gelegt hatte, hängten wir dann nochmals einen weiteren Anstieg auf der gegenüberliegenden Seite dran, um auch noch Göteborgs kostenlosem Streichel-Zoo einen Besuch abzustatten.

Nach dem tagesfüllendem Insel-hopping an Tag 2, ging es dann heute wieder verhältnismäßig entspannt noch mal hinein ins Getümmel von Göteborgs Zentrum. Kronhuset, der Hafen und diverse Shopping-Malls verschafften Zeitvertreib und dazu gab es immer wieder Sonne und grüne Flächen die zum Verweilen einluden. Persönliches Highlight heute: Skandinaviens größtes Glashaus, das Palmenhaus, mit vielen exotischen Pflanzen - und Palmen natürlich.

Alles in allem war auch diese Station auf unserer Reise wieder voller toller Eindrücke und Erlebnisse und steht Malmö in nichts nach. Morgen geht es dann weiter Richtung Stockholm. Der nächste Halt wird uns zunächst aber noch mal in die Natur Schwedens verschlagen. Unser Hostel grenzt direkt an einen Nationalpark, etwa auf halber Strecke zwischen Göteborg und Stockholm.

Und zum Schluß noch ein kurzes Update von unserem Nachwuchs: Hannes geht es gut und mit den bewußt eingeplanten Stopps und Umstieg auf den ÖPNV statt eigenem Auto kann er der ganzen Sache auch bereits wieder deutlich mehr abgewinnen. Im Moment ist sowieso "auf eigene Füßen stehen" das Maß aller Dinge - ganz egal wo oder auf wem. Ganz ohne festhalten geht das freilich noch nicht, aber all' zu lange wird das wohl auch nicht mehr dauern. Wir sind gespannt, womit er uns wohl als nächstes überraschen wird.







Samstag, 27. Juli 2013

6. Etappe: Malmö - Göteborg (+280km/1400km)

Wie bereits im letztem Blog angekündigt herrschte heute wieder einmal Aufbruchsstimmung. Auf nach Göteborg! Dabei war diese Station keinesfalls von Anfang an klar. Nach Malmö beginnt nämlich nun der Teil der Reise, den wir bewußt nicht im Voraus gebucht haben. Stattdessen wollen wir uns den Weg bis Stockholm flexibel gestallten. Und so wissen wir auch noch nicht genau, wo es dann als nächstes hin geht, bevor wir dann kommende Woche unsere schwedische Ferienwohnung bei Adelsö anfahren. 

Unsere heutige Herberge liegt etwas außerhalb von Göteborg inmitten eines Naturschutzgebiets. Mit dem Bus soll man in 10-15 min in Göteborg sein. Auch soll das Frühstück herausragend gut sein. Wir sind gespannt, haben wir die Jugendherberge doch als 1 aus 3 Herbergen im SFT Führer auf die schnelle raus gepickt und uns von der Rezeption in Malmö telefonisch reservieren lassen. 

Der erste Eindruck ist zugegeben durchwachsen. Zwar hat auch diese Jugendherberge alles was man so braucht, die Räumlichkeiten sind jedoch nicht ganz so rausgeputzt und modern wie die in Malmö. Zudem befindet sie sich irgendwo im Nirgendwo und ist wie gesagt mit dem Bus rund 15 Minuten von der City entfernt. Wer gerade in Malmö Central genächtigt hat, dem ist erstmal Kontrast geboten. Auf der anderen Seite ist das hier vielleicht auch genau das richtige um mal richtig zu entschleunigen und den Urlaub so richtig zu genießen. We will see. Heute Abend haben wir uns erstmal Rösti mit improvisiertem Züricher Geschnetzeltem gemacht. War sehr lecker. Und morgen früh dann besagtes Frühstück antesten. hmm....

Hannes hat die Fahrt heute nach anfänglicher Unlust wiedermal komplett verschlafen. Gut drei Stunden dürfte er so geschlummert haben. Dafür haben wir uns fest vorgenommen das Auto die nächsten drei Tage zu meiden und heute direkt eine 3-Tageskarte für den Bus & die Fähre geholt. So wirklich Bock hat er nämlich inzwischen nicht mehr auf Auto fahren. Besonders freut er sich, wenn wir die Decke auf den Boden oder auf der Wiese ausbreiten und seine Spielsachen verteilen. Dann ist er immer ganz in seinem Element. Naja, zumindest für ein paar Augenblicke, bis er dann wieder an die Hand genommen werden will um Stehen und Hüpfen zu üben. Inzwischen zieht er sich auch schon am Bett und/oder Stuhl alleine hoch und versucht sich daran entlang zu hangeln. Wenn das so weiter geht, dann geht Hannes zu Fuß zur Haustür herein, wenn wir wieder in HD ankommen.

Apropos, kaum zu glauben, dass wir immer noch auf der Fahrt gen' Norden sind. Glaub der Tacho steht gerade irgendwo bei 1400km. Es kommt mir schon fast wie eine Ewigkeit vor und man kann sich kaum vorstellen was da noch alles vor uns liegt. Ist halt schon ein richtiges kleines Abenteuer was wir uns da vorgenommen haben. So eins von der Sorte das man nicht alle Tage macht. Und auch wenn es zu dritt noch mal eine ganze Ecke anstrengender ist, und die Nerven oftmals blank liegen, - der heutige Tag begann für Kati um 5, für mich gegen 6 Uhr - sind es die schönen Momente die wir hier gemeinsamen erleben die einfach unbezahlbar sind. Und daher mache ich für heute auch schon wieder Schluß und werde mal nach meinem Schatzis sehen, bis morgen vielleicht.



Freitag, 26. Juli 2013

Sommer in Malmö

Unser Aufenthalt in Malmö neigt sich dem Ende. Was ursprünglich lediglich als Durchgangsstation auf unserer Route lag, hat sich zu einer richtig schönen Urlaubserfahrung gemacht. Treu unserem Motto "der Weg ist das Ziel" hatten wir unsere erste Buchung noch mal auf zwei Übernachtungen verlängert, und beim check-in direkt auf Drei erweitert. Und so hatten wir nun zwei volle Tage um diese Stadt mit all ihrem Charme doch noch etwas besser kennen zu lernen.

Als Erstes ging's erstmal in die Shopping-Mall. Nein, nicht was ihr denkt - zum Parken natürlich! Das ist hier in Malmö nämlich auch so eine Sache, und das Triangle-Parkhaus nur ein paar Blocks vom Hotel entfernt. (Inzwischen steht das Auto noch mal etwas weiter weg, nachdem wir herausgefunden haben, dass man mit der Malmö City Card für 100SEK/Tag am Bahnhof parken kann.) Nichtsdestotrotz, wenn man schon mal da ist, wird natürlich auch geschoppt. Aber nicht für Mama und Papa, sondern eine schicke Schwedische Herbstjacke für Hannes ist das Objekt der Begierde.

In weiterem Verlauf der Einkaufsmeile Richtung Stadtzentrum treffen wir auf reges Treiben. Malmö feiert Sommerfest und überall sind Stände und Attraktionen. So gibt es ein openair Theater, Musik und die Europäische Woche. Letztere besteht aus einer Ansammlung con Pavillons quer in der Innenstadt verteilt, welche alle unter einer anderen Landesfahne Essen und Handwerkskunst anbieten. Wir haben uns spontan für den französischen Kartoffelgratin, die Hühnchenpfanne und beim Spanier für die Churros entschieden.

Im Mittelpunkt des heutigen Tages stand jedoch eine kleine Bootsfahrt durch die Kanäle der Innenstadt und anschließend die Erkundung des auf dem ehemaligem Werft- und Hafengeländes neu entstandenem Stadteils "Västra Hamnen". Was auf den ersten Blick ein wenig an die HDer Bahnstadt erinnert, entpuppt sich bei genauerem hinsehen als durchaus gelungene Umsetzung moderner Wohnkonzepte mit mitunter wegweisender Architektur. Überragt wird das ganze Areal von Europas 2. höchstem Wohngebäude (190m, 54 Stockwerke, für Touristen leider nicht zugänglich).

Schließlich verschlägt es uns dann doch noch in eine  der ältesten Parks Schwedens: Den 1893 eröffneten "Folkets Park", der auch heute noch mit zahlreichen Fahrgeschäften, Pony-reiten, Spielplätzen und Wasserpark Kinder jeden alters anzieht - und die Eltern natürlich auch.

Überhaupt, Spielplätze gibt es reichlich. Vielleicht nicht ganz so viele wie in Eppelheim, aber dafür deutlich schönere & größere. Kurz: hier will man gerne noch mal Kind sein. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass auch Hannes es sich nicht nehmen lassen wollte eine Runde auf die Baby-Schaukel zu gehen.

So, dass war mehr oder minder der Abriss unseres Malmö Aufenthalts. Sicherlich hab ich irgend etwas vergessen, aber das ist ja nicht so schlimm, denn es wird in den nächsten Tagen und Wochen sicherlich nich viel schönes und aufregendes dazu kommen. Unser Hostel hat im übrigen gehalten was der erste Eindruck versprochen hat, und uns eine schöne Zeit beschert. Morgen geht es dann weiter nach Göteborg... Wir sind gespannt. 







Mittwoch, 24. Juli 2013

5. Etappe: Bad Malente - Malmö (+285km/1100km)

Heute morgen noch in Deutschland gefrühstückt, zu Mittag Picknick in Dänemark und Abends Pasta in Schweden - mit Hannes kommt man ganz schön rum :)

Bei so viel Umher-Fahrerei darf der Erholungsfaktor natürlich nicht zu kurz kommen. Und so hatten wir gestern noch einen vollen Tag in Bad Malente zur Entspannung. Schön gelegen inmitten des Naturparks Holsteinische Schweiz stand zunächst ein Besuch im Wildpark/Freigehege Malente auf dem Programm. Hier gab es neben Damm- und Rotwild auch Wildschweine und Hasen zu bestaunen. Die im Anschluss angedachte 5-Seen-Fahrt viel dann wetterbedingt einem Besuch im Seebad zum Opfer, wo wir den späteren Nachmittag verbrachten um schließlich erschöpft, aber noch pünktlich zum Abendessen wieder in der Jugendherberge eintrafen.

Erholt und halbwegs ausgeruht machten wir uns dann heute auf die weitere Reise nach Puttgarden, wo wir bei Trip-Zählerstand von 1000km die Fähre nach Dänemark nahmen. Dabei waren es die 20€ mehr für das Flex Ticket allemal Wert: Zeitlos Ankommen, VIP Spur nehmen, als Erster auf und wieder von Board fahren und sogar noch einen kostenlosen Kaffee + Soft drink pro Person bekommen - das war schon super.

In Dänemark gab es dann noch einen kleinen Snack und Spielen & Toben für Hannes, der sonst die komplette Reise wieder ver-/geschlafen hat. Und nur ein paar Kilometer weiter überqueren wir auch schon 'die wohl längste Brücke Europas' und kommen schließlich bei 27 Grad & Sonne satt an unserem Ziel an: Malmö.

Unsere Unterkunft für die nächsten drei Tage wird hier die "Svenska Turistforeningen" STF Malmö City sein. Ein Hostel direkt im Zentrum der Stadt, welches bereits jetzt die beiden deutschen Jugendherbergen in den Schatten stellt. Zwar war es in Damme auch sehr schön, die Herberge aber nicht mehr die Neueste. Bad Malente befindet sich dagegen gerade in der Renovierung, ist super gelegen, das Personal jedoch noch nicht ganz auf Kundenfreundlichkeit getrimmt. Hier in Schweden stimmt dagegen soweit einfach alles. Das Zimmer ist größer als in Malente, der Service ist top, und es gibt sogar eine Küche und eine Terrasse im Innenhof. 95% der Einrichtung entstammt natürlich einem gewissen Schwedischem Möbelhaus, welches dem ganzem noch mal etwas mehr Charme gibt.

Bevor es also weiter Richtung Norden geht, werden wir uns, und vor allem Hannes hier erst mal ein paar Tage Ruhe gönnen. Zwar ist er der Liebling aller und ständig am Lachen und Grinsen mit jedem der seinem Blick standhält, aber die Reise setzt ihm schon auch etwas zu. Das merkt man vor allem wenn es dann doch wieder in den MaxiCosi geht, oder er Abends in ungewohnter Umgebung einschlafen soll. Aber er macht sich toll und zum Glück haben wir ja auch viel Zeit und können immer wieder verweilen und ausruhen. Und so ist der Weg unser Ziel und die nächsten Wochen hoffentlich noch genauso aufregend, aber auch erholsam wie die Letzten.