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Mittwoch, 14. August 2013

10. Etappe: Arkösund - Öland (+300km/2830km)

Hej,

da ist er wieder, der lang ersehnte Blog. Leider gibt es zwei Dinge die die Schweden nicht besonders gut können: 1.) Gerade Landstraßen bauen und 2.) Internet einrichten. So reiht sich auch dieses Hostel in die bereits längere Liste der Herbergen welche zwar theoretisch Internet haben, es praktisch aber nicht oder nur sporadisch funktioniert. Und so ist es leider auch schon wieder der letzte Abend hier auf Öland, an dem ich nun dazu komme dieses Blog über die 10. Etappe unserer Reise zu schreiben / zu veröffentlchen.

Die 300km hierher verliefen ähnlich den vorangegangenen Etappen. Morgens erstmal Stress: Duschen, Frühstücken, Kind versorgen und dann zusammen packen, Zimmer auswischen und um 10 Uhr Check-out. Ein wenig graut es mir schon davor das morgen auf ein Neues zu durchleben, aber noch mehr graut es glaube ich meiner besseren Hälfte mich dann wieder in den besagten 3 Stunden auszuhalten zu müssen. Naja, bis jetzt hat's auch immer geklappt, dann wirds morgen auch über die Bühne gehen. Mit Kind ist halt alles ein wenig herrausvordernder.

Der Weg von Arkösund hierher führte uns entlang der Ostküste Schwedens, immer richtung Süden der E22 folgend. Abwechelnd hat man selbst oder der Gegenverkehr zwei Spuren zur Verfügung, während sich die Fernstraße durch die teils bewaldete, teils felsige Landschaften frißt. Derartige Straßen kennt man aus Spanien, in Deutschland dagegen wüsste ich gerade nicht wo es noch solche Fernstraßen gibt. Insofern durchaus touristisch wertvoll. :)

Unser derzeitiges Hostel liegt auf Öland. Einer kleinen Insel vor der Süd-Ost-Küste Schwedens. Öland ist zugleich die kleinste Provinz Schwedens und durch eine 6km lange und mitunter recht hohen und steilen Brücke mit dem Festland verbunden. Wie wir izwischen herausbekommen haben, findet hier diese Woche der IronMan Kontest statt, weshalb wir auch nur ein Zimmer bis morgen bekommen haben. Aber wir sind ja auch wegen der Landschaft Schwedens und nicht wegen einer Horde von Menschen, welche sich besagte Brücke entlang kämpfen wird, zu Gast.

Heute haben wir einen Ausflug ins Landesinnere gemacht und uns die Schwedische Glasstraße zwischen Kalmar und Kosta näher angesehen. Menr zufällig haben wir sogar noch einen Elchpark ausgemacht, welcher sich am Wegesrand auftat. Ach so, und dann war da noch ein echt lecker Mittagessen im Kosta Boda Art Hotel, bei dem sogar die Fließen und das Waschbecken auf der Toilette aus Glas sind.

Gestern haben wir die Zeit genutzt die Insel etwas besser kennen zu lernen. Hannes kann nun von sich behaupten auf Skandinaviens höchstem Leuchtturm gewesen zu sein! (Auf dem Langen Jan um genau zu sein, mit 42m.) Zuvor haben wir im "Ekotorp" wieder einiges über die frühen Vikinger und das Mitelalter gelernt. Darüberhinaus gab es Landschaft satt. Der gesammte Süden der der Insel steht für seine besondere Lanschaftsform unter dem Schutz des UNESCO Welt-Kulturerbes.

Morgen geht es dann Weiter nach Åhus, dort wo der Absolut Vodka seinen Stammsitz hat. Man darf also gespannt sein :)


Montag, 12. August 2013

Tagebuch eines Kriegers

... So oder so ähnlich heißt glaube ich der Titel eines ganz bekannten Buches. In unserem Fall wäre wohl 'Tagebuch eines kleinen Rackers ' treffender. Nur das derjenige leider noch nicht lesen & schreiben kann, sonst hätte er uns über die letzten 2 Wochen sicherlich viel zu berichten. Es wird daher wohl an mir hängen bleiben Euch etwas mehr über das Leben unseres kleinen Hannes zu berichten.

Es begann mit unserem road-trip nach Schweden vor rund 3 Wochen. Naja, eigentlich begann alles schon 8 Monate zuvor, aber wir wollen uns hier mal auf das Wesentliche konzentrieren. Also, zu dieser Zeit lies sich unser kleiner Prinz am liebsten noch von Mama und Papa durch die Gegend tragen. Erste Anzeichen von vorwärts gerichteten Aktivitäten waren noch rar, und überhaupt war eigentlich alles was mit der Waagrechten zu tun hatte nicht so seins. Wer konnte ahnen, dass dich das bald ändern sollte?

Es war noch in Tyskland, wie die Schweden sagen würden, als erste Anzeichen darauf hin deuteten, dass unser kleiner Prinz Großes im Sinn hatte. Ständig wollte er von Mama und Papa gehalten, aber auf die eigenen Füße gestellt werden. Die Fortbewegung auf allen Vieren war zu diesem Zeitpunkt eher uninteressant. Und doch, im Spiel mit Freundnin Hannah war auf einmal auch Robben das Mittel der Wahl um von A nach B zu kommen.

Ein paar Hundert Kilometer weiter, hinter der Schwedischen Grenze machte Hannes dann die nächsten Endeckung: Aus den sonst noch etwas grobmotorischen Handbewegung wird ganz plötzlich ein Winken. Mal auf und zu, mal links und rechts, aber vor allem: Auf Kommando (durch zuwinken). Wenn das nicht mal ein Meilenstein in der frühkindlichen Kommunikation ist! Dieser kann eigentlich nur noch durch eins getoppt werden: Auf zwei Füßen stehen!

Und so dauerte es nicht lange, gerade mal eine Woche würde ich sagen, da überraschte unser jüngster mit gleich zwei erstaunlichen Fähigkeiten: Dem herran Robben an unher stehende Gegenstände und daraufhin dem auch daran hinauf Hangeln und entlang Tapsen. Respekt, das ging schnell. Ein wenig Übung war nötig und siehe da, inzwischen - also in Gänze 3 Wochen später - krabbelt Hannes fleißig umher, zieht sich irgendwo hoch und 'läuft' einhändig festhaltend die Kanten entlang.  Da gerät es fast zur Nebensache, dass neben aufstehen auch das sich kontrolliert auf den Popo plumsen lassen schon ganz gut klappt.

War ich vor ein paar Wochen doch immer noch etwas skeptisch gegenüber der Aussage, dass in der Entwicklung eines Kindes "immer alles so schnell geht", so muss ich nun doch eingestehen, dass die letzten 3 Wochen tatsächlich erstaunliches hervorgebracht haben. Ich bin gespannt darauf, was wir noch vor uns haben, auf unserem Weg zurück nach Deutschland. Vielleicht schreitet Hannes schon selbst über die Türschwelle in die heimeliche Wohnung? Vielleicht werden wir doch noch Zeuge des ersten Papa, Mama oder iPad? Vielleicht ist es aber auch einfach "nur" die ununterbrochene Nachruhe die uns als nächstes Staunen lässt. - Viel fehlt auch hier nicht, hat sich Hannes doch ohne viel wiederrede inzwischen auf eine (!) nächtliche Milchpulver (!) Mahlzeit eingestellt.

Wie dem auch sei, Sehet und Stauned wenn unser kleiner Prinz den nächsten großen (Entwicklungs-)Schritt macht.