Sonntag, 1. September 2013

18. (final) Etappe: Suhl - Eppelheim (+310km/4897km)

Es ist vollbracht! Nach knapp 5000km (genauer gesagt 4897km) sind wir wieder zurück am Ausgangsort unserer Reise angekommen. Jetzt noch das Auto ausladen und die Staubschicht von den Möbel wischen und dann erstmal auf die Couch! Naja, zuvor muss noch Hannes ins Bett gebracht werden, was irgendwie nicht so ganz seiner Meinung entspricht. von der langen Fahrt zwar müde, flitzt er dennoch hier von einem Zimmer ins nächste und erfreut sich an seinem neuem/altem Reich. Ich denke inzwischen dämmert es ihm schon, dass er das hier alles schon kennt, aber mit der inzwischen gewonnen Freiheit (Krabbeln und sich überall hoch ziehen zu können) ist das natürlich alles viel aufregender! Und auch wenn wir im Auto vorhin schon eine Liste gemacht haben, was wir die kommenden Tage noch alles in der Wohnung richten müssen, so wird uns jetzt gerade das Ausmaß der notwendigen Veränderungen in unserer Wohnung klar. Entsprechend dürfte es wohl noch etwas dauern, bis die Urlaubsphotos gesichtet und alle Souvenirs ausgepackt sind. Auch der Wäscheberg vor uns dürfte wohl noch 4-5 Maschinen beanspruchen. Und der Kühlschrank ist gerade so schön leer - er schreit förmlich danach jetzt mal wieder geputzt zu werden. 

Alles in allem schön wieder hier zu sein - aber irgendwie auch von einer gewissen Erkenntnis überschattet: Der Alltag wird uns schneller einholen als uns lieb ist!

In diesem Sinne bedanke ich mich mal wieder bei allen meinen treuen Lesern und hoffe Euch mit diesem Blog ein wenig Zeitvertreib über den Sommer gegeben zu haben. Vielleicht habt ihr ja sogar etwas Lust auf eine Reise nach / durch Schweden bekommen. Wenn dem so ist, dann sprecht mich gerne noch mal direkt an. Nach all der Zeit haben wir sicherlich den ein oder anderen Tipp für Euch, immerhin sind wir etwas rum gekommen und konnten auch die Eigenarten der Schweden etwas besser kennen lernen. 

Für den Moment war es das dann aber erstmal wieder mit diesem Blog. Stay tuned - die nächste Gelegenheit / Reise oder was auch immer kommt bestimmt!



Freitag, 30. August 2013

17. Etappe: Leipzig - Suhl (+210km/4500km)

Es ist soweit. Unser vorletzter Stopp bevor es wieder in heimische Betten geht. Obwohl, so ein wenig heimisch sind die Betten in Suhl ja auch. Und so ist dieser Stopp auch im wesentlichen durch die Besuche bei der Verwandtschaft geprägt. Als erstes ist Kati's Onkel an der Reihe. Der geplante Kaffee am Nachmittag fiel leider dem Stau bei Leipzig zum Opfer, aber zum gemeinsamen Braten im freiem auf der Terrasse saß dann doch die ganze Familie zusammen.
Danach ging es weiter zum Bruder Hans, bei dem wir für diese Nacht die Zelte aufschlagen sollten. Der Samstag dann gemeinsames Frühstück und im Anschluss bei Hannes seinem Opa. Gestärkt durch ein gemeinsames Mitttagessen ging es danach dann auch gleich zur Oma von Hannes, um schließlich gegen Abend bei Hannes seinem zweitem Onkel einzukehren. 

Bei so vielen "neuen" Gesichtern könnte man denken, dass Hannes vielleicht etwas überfordert wäre. Aber nichts dergleichen. Fröhlich und offenherzig geht Hannes mit der ganzen Verwandtschaft auf Tuchfühlung und zieht alle in seinen Bann. Und so ist es ein glückliches, aber auch ein trauriges Auge mit dem wir heute die Heimfahrt antreten. Heim nach HD, Heim von einer langen, langen Reise.


Donnerstag, 29. August 2013

16. Etappe: Berlin - Leipzig (+200km/4280km)

Das 16. Fähnchen unserer Reise führt uns von Berlin weiter nach Süden. Auf halben Weg nach Suhl heißt es ein vorletztes Mal die Zelte aufschlagen, diesmal zu Gast bei Katrin in Leipzig. 

Nachdem wir unser Hab & Gut wieder im Auto verstaut und von Onkel Herbert Abschied genommen haben, waren die 200km nach Leipzig schnell überwunden und so standen wir bereits etwas früher als erwartet bei Kati's alter Schulfreundin vor der Tür. Und nach den letzten zwei Stopps in Berlin und unserer Reise Quer durch Schweden war es irgendwie auch wieder schön bei bereits gewordenen Eltern zu Gast zu sein. Nicht dass es sonst nicht auch schön gewesen wäre, aber irgendwie ist es einfach entspannter anzukommen und bereits eine komplett auf Kind eingerichtete Infrastruktut vorzufinden. Angefangen beim Baby-Stuhl, über Windeleimer, bis hin zu Spielzeug und kindersicheren Steckdosen. Und nicht zuletzt auch die Tatsache, dass man automatisch entspannter ist weil jeder Elternteil einfach noch wortlos einen Blick auf das andere Kind mit wirft. Ach so, und natürlich auch weil die Kinder untereinander zumeist Spaß haben.

So war es dann auch echt schön mit anzusehen, wie Gregor und Hannes vom erstem Moment an miteinander spielten und sich beobachteten. Die ganzen zwei Tage war nicht ein Moment des Missmuts und sogar die gemeinsame Fahrt im 2er Buggy schien keinen der Beiden wirklich aus der Ruhe zu bringen.

Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass wir am Ende unseres Aufenthalts in Leipzig auf zwei sehr schöne Tage zurück blicken, selbst wenn wir außer dem Zoo und Altlindenlau nicht viel von Leipzig gesehen haben. Was soll's - ein Grund mehr bald wieder zu kommen und Katrin, Josef und Gregor einen weiteren Besuch abzustatten.

Einzig der Stau auf unserer Weiterfahrt nach Suhl/Meiningen war weniger erfreulich. Aber dazu bald mehr im nächstem Blog.



Montag, 26. August 2013

15. Etappe: Berlin - Berlin (+10km/4000km)

Nach zwei Tagen lassen wir die Couch bei Biene und Paul hinter uns und ziehen einen Stadtteil weiter, wo wir nochmals unsere Zelte aufschlagen, in Berlin, bei Katis Onkel. So müssen wir niemandem eine ganze Woche "zur Last" fallen und können dennoch ein paar Tage länger in Berlin verweilen. Rückblickend hätten es Biene und Paul sicher auch noch etwas länger mit uns ausgehalten, und auch Hannes fiel der Abschied wieder sichtlich schwer, aber mit dem erneuten Start in die (Arbeits-)Woche ist es so sicherlich entspannter für die Zwei und Onkel Herbert freut sich auch Hannes & Kati zu sehen. Man mag sich somit streiten, ob dies nun eine vollwertige Etappe oder nur ein Nachtrag zum letztem Blog ist. Zumindest "Landschaftlich" ist der Unterschied zwischen Neu-Köln und Altglienicke aber so groß, dass er die Nummer 15 meiner Meinung verdient hat - auch wenn die beiden Stadteile nur knapp 10km auseinander liegen. 

Wir blicken zurück auf zwei wunderschöne Tage, mit Kite surfen im Trockendock (alt-deutsch: Drachen steigen lassen) und Braten am Sonnabend mit Schulfreunden meinerseits, nebst restlicher Hausbewohner. Dazu wieder viele Eindrücke und Geschichten über Berlin-Moabit, -Neu-Köln, -Grünau. Nach dem weniger touristischem Programm / Besuch im Tiergarten und dem neuem Naherholungsgebiet auf dem Vorfeld des ehemaligem Flughafen Tempelhof steht heute der Fernsehturm auf der Liste der ToDos. Oft darunter vorbei geschritten, war die Schlange bisher immer Abschreckung genug gewesen. Doch am Montag Nachmittag wird sie hoffentlich etwas kürzer sein, und letztlich ist mit unserem 9 1/2 Monate altem Hannes sowieso eher der Weg das Ziel.

Letzterer schläft hier gerade noch geruhsam neben mir und erholt sich von seinem erstem viertel Tag. Nach ein paar Minuten der Scheu hat er bereits gestern Abend seinen Groß-Onkel (?) ins Herz geschlossen und kann herzlichst Lachen und Freude bereiten. Nach den 3 Wochen in Schweden, welche er mehr oder minder alleine mit seinen Eltern verbringen musste, genießt Hannes sichtlich wieder "unter Menschen" zu sein. Und das ist ja auch gut so.



Samstag, 24. August 2013

14. Etappe: Binz - Berlin (+300km/3900km)

Freitag, 11 Uhr, die Reise geht weiter. Nach zwei entspannten Tagen in Binz und einem relaxten Frühstück in unserer FeWo heißt es wieder einmal: Koffer packen und Lebewohl sagen. Schön war es hier - so viel Platz und alles schön sauber und ganz für uns allein! Was ein Glück haben wir uns auch für das Paket inkl. Endreinigung entschieden, das wäre bei dieser Wohnung richtig in Arbeit ausgeartet. 

Rückblick. Nachdem das Frühstück im Kolonial-Stübchen ja leider etwas hinter den Erwartungen zurück geblieben ist, haben wir den zweiten Tag genutzt um uns das neue Highlight Proras anzusehen: Das Natur-Erlebnis-Zentrum, mit Baumwipfelpfad und 40m Aussichtsturm! Hätte nicht gedacht, dass es ein Nachmittags füllendes Ereignis werden würde. Aber mit anschließendem Besuch im Natur-Museum und Kaffee war es dann doch bald so spät, dass ein anschließender Besuch der Sandskulpturen Ausstellung, dem "weltgrößtem Indoor-Event 2013" nicht mehr lohnte. Egal. Dem Wetter war es letzlich geschuldet, dass wir uns auch am darauf folgendem Tag nicht in die stickige Zeltluft begeben haben, sondern es vorgezogen haben uns lieber am Strand in die Sonne zu legen. Nunja, nachdem wir unsere Jako-o Familen Strandmuschel eingeweihnt und aufgebaut hatten war es mit Sonne auf unserer großen XXL Picknick Decke nicht mehr all zu gut gestellt. Aber auch dieses Opfer ist für das Wohl des Nachwuchs schnell erbracht.

Am letztem Abend stand dann noch der Besuch in der "Strandhalle" auf dem Programm. Diesmal auch mit vorheriger Tischreservierung. Und siehe da, plötzlich klappts auch mit dem gemeinsamen Abendessen in dem renomiertem Lokal, direkt am Ufer der Ostsee. Spontan entschieden wir uns den mitgebrachten Abendbrei in der Tasche zu belassen und erstmalig eine Portion von der Kinderkarte mit zu bestellen: Kartoffel-Stampf mit Erbsen-Karotten-Püree und Fischstäbchen. Wie der Kellner da auf Schnitzel mit Pommes gekommen ist wird uns ein Rätsel bleiben. Aber nachdem wir auch dieses Missverständnis ausgeräumt hatten, war auch Hannes zufrieden und aß fleißig was da auf dem Löffel angeflogen kahm.

Und dann waren die 3 Tage auch schon wieder rum (Wäsche waschen, Einkaufen und andere Formalitäten überspringen wir mal eben) und *schwups* 300km später sitzen wir hier gemütlich bei Bine und Paul über den Dächern Berlins und genießen den lauen Sommerabend bei einem Glas Wein/ Bier bzw. heute morgen dann einen herrlichen Sonnenaufgang und strahlend blauen Himmel (25 Grad im Schatten sind für heute Nachmittag angekündigt).

Immer dabei, natürlich, unser kleiner Hannes. Inzwischen fängt er an Faxen zu machen, besonders beim Essen. Auszuspucken und anschließend wieder vom Tisch zu picken, lecker. Am liebsten schüttelt er aber im Moment immer den Kopf, immer dann wenn man ihm zu nickt. (Dabei waren wir doch gar nicht in Bulgarien sondern in Schweden - wo er das nur her hat?) Auch neu ist das gesteigerte Interesse an Autos und Baggern - zuschade, wo wir doch erst vor 3 Monaten eine super Baustelle direkt vor der Tür hatten. Kaum zu glauben was für ein Sprung er doch jetzt in den letzten 4 Wochen gemacht hat.





Dienstag, 20. August 2013

13. Etappe: Trelleborg - Binz (+125km/3600km)

Nun ist es wieder soweit. Alle um einen herum sprechen Deutsch - alle um einen herum verstehen wieder was man sagt. Ganz offensichtlich, wir sind zurück in Tyskland. Zurück im Land der Autos und vollen Straßen, im Land in denen Salatbars im Supermarkt eher die Seltenheit sind, aber auch in dem Land wo es lecker Nudossi zu kaufen gibt. Nach fast drei Wochen Schweden sagen wir auf Wiedersehen und blicken zurück auf eine tolle Zeit.

Unser letztes Hostel entpuppte sich als Bed&Breakfast direkt im Herzen von Trelleborg. Nun ja, so groß ist Trelleborg nicht, und das Herz Trelleborgs (die Fußgängerzone) ist gerade mal eine Querstraße von den Docks / dem Fährhafen entfernt. Entsprechend komische Gestallten waren hier auch anzutreffen. Aber für eine Nacht war das alles kein Thema und unsere Unterkunft, inkl. Bettwäsche und Frühstück im zugehörigem Coffee-Shop auch ein sehr schöner Schlussstrich unter unseren Schlafstätten. 

Am morgen vor der Abfahrt noch schnell die letzten Besorgungen im Schwedischem Supermarkt, und dann geht es auch schon auf die Fähre nach Sassnitz. 4 Stunden und 114km später noch eine kurze Fahrt bis nach Binz und dann sind wir auch  schon da. Unsere FeWo liegt nicht weit vom Stadtzentrum entfernt, ganz nah der FeWo wo wir bereits vor zwei Jahren untergekommen waren, und ist nach den Entbehrungen der letzten Nächte in viel zu kleinen Hostel-Zimmern ein echter Luxus. So groß und hell, mit Blick auf den Schmachter See und Sonnenuntergang auf der Terrasse. Herrlich!

Heute dann ein ganz besonderer Tag: Mein Schatz hat Geburtstag! Alles Gute noch mal! Zum Anlass des Tages waren wir dann auch erstmal lecker Frühstücken. Den Tisch hatten wir noch vor der überfahrt von Putgarden nach Dänemark reserviert. Leider haben die letzten zwei Jahre auch an Binz ihre Spuren gelassen - das Frühstück war gut, kommt aber bei weitem nicht an das bei unserem letzten Besuch heran. Egal. Bei schönem Sonnenschein dann noch ein kleiner Spaziergang bis zur Seebrücke und einen lecker Flammkuchen & Gewürztraminer auf dem hiesigem Weinfest... das Leben kann so schön sein.

Und wer denkt damit wäre unsere Reise & diese Blog am Ende, der irrt. Denn es liegen noch aufregende 900+ km vor uns - über Berlin, Leipzig, Suhl... Stay Tunded!




Sonntag, 18. August 2013

12. Etappe: Åhus - Trelleborg (+125km/3550km)

Es ist soweit, unsere letzte Nacht in Schweden ist angebrochen. Vor ein paar Tagen noch war uns dieser Moment so fern, und jetzt ist er doch so schnell gekommen. Ein wenig traurig sind wir schon, auch wenn das Wetter es uns heute etwas leichter gemacht hat - Regen, soweit das Auge reicht. Aber wir haben ja auch in Deutschland noch ein paar Stationen vor uns, die es zu entdecken gilt.

Die vergangenen zwei Tage hatten wir aber noch mal Glück mit dem Wetter. Zwar war es nicht der strahlende Sonnenschein den wir die letzten drei Wochen hier genossen haben, aber immerhin recht warmes und vor allem trocken Klima. Unseren ersten Tag in Åhus (vorgestern) haben wir der Absolut Experience gewidmet. Eine virtuelle Werksführung durch die weltweit einzige Absolut Vodka Produktionsstätte, die täglich etwa 400.000 Liter/Flaschen produziert. Echte Führungen gibt es aus gründen der Geheimhaltung leider seit zwei Jahren nicht mehr. Wir finden's schade, zumal die Exhibition weit hinter dem sonst gutem Marketing der Marke zurück bleibt. Egal, schön hier gewesen zu sein!

Am gestrigem Tage hat es uns dann an die Ostsee verschlagen. Ein Nachmittag am Strand - herrlich! Wäre unser Aufenthalt nicht von zwei nicht ganz so zierlichen Spinnen im Hostel überschattet worden, wäre das ein echt super Stopp gewesen. So gibt's zumindest für das Vandrahem einen Minuspunkt. 

Auf dem Weg nach Trelleborg, unserem heutigem und letztem Stopp in Schweden bevor es morgen zurück nach Binz/Deutschland geht, haben wir uns noch einen Wasserfall und ein 3000 Jahre altes Königsgrab angesehen. Und wäre das Wetter zu diesem Zeitpunkt nicht schon so schlecht gewesen, wäre die Küstenstraße hierher sicherlich für sich ein weiteres Highlight geworden.

Hannes hat heute wieder fleißig mit uns gelacht, und das trotz der vielen Auto Fahrerei. Ab morgen kann er dann ja erstmal wieder ein paar Tage in Binz verharren. Inzwischen macht er sich schon ganz gut auf zwei Beinen. Alleine Stehen oder Laufen klappt zwar noch nicht, aber mit Händchen halten ist er schon ganz flott unterwegs. Immer vorausgesetzt der Anreiz ist groß genug. Aber ein unachtsam umherliegendes Telefon, Geschichtenbuch oder eine Fernbedienung reicht meist schon. :)