Dienstag, 30. Juli 2013

Hannes und die 7 Schärgen

Nein, ich meinte natürlich Schären. (Und davon hat es auch deutlich mehr als nur sieben vor der Küste Göteborgs.) So heißen die zahlreichen, mehr oder weniger kleinen Inseln in der hier vorherrschenden Landschaftsform. Eine der Größeren unter ihnen ist die Insel Brännö. Und zum Glück auch relativ gut über die öffentlichen Fährverbindung zu erreichen. So entpuppt es sich zum Vorteil, dass auch unser Hotel etwas außerhalb des Stadtzentrums liegt und somit unser ÖPNV Ticket auch für die Fähre und alle Schnellbusse im Umland gültig war.

Die Schären sind schon eine interessante Gegend. Teilweise nur zu Fuß und dem Rad, teils mit Last-Mofas befahrbar gleicht es einer kleiner Ferienwohnungs-Siedlung. Ein Schweden-Haus neben dem anderem, eines schnuckeliger als das andere. Tatsächlich leben und arbeiten hier ganzjährig Menschen. Vermutlich einfach eine Spur langsamer als das der Rest auf dem Festland das tut. Man könnte sagen: Hier ist die Welt nich in Ordnung. Auf jeden Fall ein ganz besonderes Schweden Erlebnis.

Am Tag davor haben wir uns hier erstmal etwas eingelebt. Die Herberge war uns zugegeben nach der Ankunft im Bezug auf die Lage / Zentrumsnähe nicht ganz geheuer, aber die Schnellbus-Anbindung nach Göteborg ist tatsächlich sehr gut und das Frühstück auch wirklich was besonderes. Bis auf Blubberwasser bleibt eigentlich kein Wunsch offen. (Alkohol ist hier auf dem Gelände durch den Träger der Herberge generell strickt verboten.) Natürlich muss man sich den hiesigen Gegebenheiten etwas anpassen. So gibt es keine Nutella, dafür aber Kinder-Kaviar-Paste und eingelegten Hering. Auch schmiert / belegt sich der Schwede das Brötchen nicht erst am Tisch, sondern direkt am Buffet. 

Touristisch haben wir uns an Tag 1 den Botanische Garten vorgenommen. Der größte Europas, so heißt es. Und tatsächlich, auf einem sehr weitläufig angelegtem Areal führt uns der Weg vorbei an Knollen-Pflanzen, Bambus-Hainen, japanischen Wiesen, hindurch durch das Rhododendron-Tal bis Hinauf auf den Aussichtspunkt oberhalb des Steingartens. Und nur weil es uns unsere Zimmernachbarn vorher ans Herz gelegt hatte, hängten wir dann nochmals einen weiteren Anstieg auf der gegenüberliegenden Seite dran, um auch noch Göteborgs kostenlosem Streichel-Zoo einen Besuch abzustatten.

Nach dem tagesfüllendem Insel-hopping an Tag 2, ging es dann heute wieder verhältnismäßig entspannt noch mal hinein ins Getümmel von Göteborgs Zentrum. Kronhuset, der Hafen und diverse Shopping-Malls verschafften Zeitvertreib und dazu gab es immer wieder Sonne und grüne Flächen die zum Verweilen einluden. Persönliches Highlight heute: Skandinaviens größtes Glashaus, das Palmenhaus, mit vielen exotischen Pflanzen - und Palmen natürlich.

Alles in allem war auch diese Station auf unserer Reise wieder voller toller Eindrücke und Erlebnisse und steht Malmö in nichts nach. Morgen geht es dann weiter Richtung Stockholm. Der nächste Halt wird uns zunächst aber noch mal in die Natur Schwedens verschlagen. Unser Hostel grenzt direkt an einen Nationalpark, etwa auf halber Strecke zwischen Göteborg und Stockholm.

Und zum Schluß noch ein kurzes Update von unserem Nachwuchs: Hannes geht es gut und mit den bewußt eingeplanten Stopps und Umstieg auf den ÖPNV statt eigenem Auto kann er der ganzen Sache auch bereits wieder deutlich mehr abgewinnen. Im Moment ist sowieso "auf eigene Füßen stehen" das Maß aller Dinge - ganz egal wo oder auf wem. Ganz ohne festhalten geht das freilich noch nicht, aber all' zu lange wird das wohl auch nicht mehr dauern. Wir sind gespannt, womit er uns wohl als nächstes überraschen wird.







Samstag, 27. Juli 2013

6. Etappe: Malmö - Göteborg (+280km/1400km)

Wie bereits im letztem Blog angekündigt herrschte heute wieder einmal Aufbruchsstimmung. Auf nach Göteborg! Dabei war diese Station keinesfalls von Anfang an klar. Nach Malmö beginnt nämlich nun der Teil der Reise, den wir bewußt nicht im Voraus gebucht haben. Stattdessen wollen wir uns den Weg bis Stockholm flexibel gestallten. Und so wissen wir auch noch nicht genau, wo es dann als nächstes hin geht, bevor wir dann kommende Woche unsere schwedische Ferienwohnung bei Adelsö anfahren. 

Unsere heutige Herberge liegt etwas außerhalb von Göteborg inmitten eines Naturschutzgebiets. Mit dem Bus soll man in 10-15 min in Göteborg sein. Auch soll das Frühstück herausragend gut sein. Wir sind gespannt, haben wir die Jugendherberge doch als 1 aus 3 Herbergen im SFT Führer auf die schnelle raus gepickt und uns von der Rezeption in Malmö telefonisch reservieren lassen. 

Der erste Eindruck ist zugegeben durchwachsen. Zwar hat auch diese Jugendherberge alles was man so braucht, die Räumlichkeiten sind jedoch nicht ganz so rausgeputzt und modern wie die in Malmö. Zudem befindet sie sich irgendwo im Nirgendwo und ist wie gesagt mit dem Bus rund 15 Minuten von der City entfernt. Wer gerade in Malmö Central genächtigt hat, dem ist erstmal Kontrast geboten. Auf der anderen Seite ist das hier vielleicht auch genau das richtige um mal richtig zu entschleunigen und den Urlaub so richtig zu genießen. We will see. Heute Abend haben wir uns erstmal Rösti mit improvisiertem Züricher Geschnetzeltem gemacht. War sehr lecker. Und morgen früh dann besagtes Frühstück antesten. hmm....

Hannes hat die Fahrt heute nach anfänglicher Unlust wiedermal komplett verschlafen. Gut drei Stunden dürfte er so geschlummert haben. Dafür haben wir uns fest vorgenommen das Auto die nächsten drei Tage zu meiden und heute direkt eine 3-Tageskarte für den Bus & die Fähre geholt. So wirklich Bock hat er nämlich inzwischen nicht mehr auf Auto fahren. Besonders freut er sich, wenn wir die Decke auf den Boden oder auf der Wiese ausbreiten und seine Spielsachen verteilen. Dann ist er immer ganz in seinem Element. Naja, zumindest für ein paar Augenblicke, bis er dann wieder an die Hand genommen werden will um Stehen und Hüpfen zu üben. Inzwischen zieht er sich auch schon am Bett und/oder Stuhl alleine hoch und versucht sich daran entlang zu hangeln. Wenn das so weiter geht, dann geht Hannes zu Fuß zur Haustür herein, wenn wir wieder in HD ankommen.

Apropos, kaum zu glauben, dass wir immer noch auf der Fahrt gen' Norden sind. Glaub der Tacho steht gerade irgendwo bei 1400km. Es kommt mir schon fast wie eine Ewigkeit vor und man kann sich kaum vorstellen was da noch alles vor uns liegt. Ist halt schon ein richtiges kleines Abenteuer was wir uns da vorgenommen haben. So eins von der Sorte das man nicht alle Tage macht. Und auch wenn es zu dritt noch mal eine ganze Ecke anstrengender ist, und die Nerven oftmals blank liegen, - der heutige Tag begann für Kati um 5, für mich gegen 6 Uhr - sind es die schönen Momente die wir hier gemeinsamen erleben die einfach unbezahlbar sind. Und daher mache ich für heute auch schon wieder Schluß und werde mal nach meinem Schatzis sehen, bis morgen vielleicht.



Freitag, 26. Juli 2013

Sommer in Malmö

Unser Aufenthalt in Malmö neigt sich dem Ende. Was ursprünglich lediglich als Durchgangsstation auf unserer Route lag, hat sich zu einer richtig schönen Urlaubserfahrung gemacht. Treu unserem Motto "der Weg ist das Ziel" hatten wir unsere erste Buchung noch mal auf zwei Übernachtungen verlängert, und beim check-in direkt auf Drei erweitert. Und so hatten wir nun zwei volle Tage um diese Stadt mit all ihrem Charme doch noch etwas besser kennen zu lernen.

Als Erstes ging's erstmal in die Shopping-Mall. Nein, nicht was ihr denkt - zum Parken natürlich! Das ist hier in Malmö nämlich auch so eine Sache, und das Triangle-Parkhaus nur ein paar Blocks vom Hotel entfernt. (Inzwischen steht das Auto noch mal etwas weiter weg, nachdem wir herausgefunden haben, dass man mit der Malmö City Card für 100SEK/Tag am Bahnhof parken kann.) Nichtsdestotrotz, wenn man schon mal da ist, wird natürlich auch geschoppt. Aber nicht für Mama und Papa, sondern eine schicke Schwedische Herbstjacke für Hannes ist das Objekt der Begierde.

In weiterem Verlauf der Einkaufsmeile Richtung Stadtzentrum treffen wir auf reges Treiben. Malmö feiert Sommerfest und überall sind Stände und Attraktionen. So gibt es ein openair Theater, Musik und die Europäische Woche. Letztere besteht aus einer Ansammlung con Pavillons quer in der Innenstadt verteilt, welche alle unter einer anderen Landesfahne Essen und Handwerkskunst anbieten. Wir haben uns spontan für den französischen Kartoffelgratin, die Hühnchenpfanne und beim Spanier für die Churros entschieden.

Im Mittelpunkt des heutigen Tages stand jedoch eine kleine Bootsfahrt durch die Kanäle der Innenstadt und anschließend die Erkundung des auf dem ehemaligem Werft- und Hafengeländes neu entstandenem Stadteils "Västra Hamnen". Was auf den ersten Blick ein wenig an die HDer Bahnstadt erinnert, entpuppt sich bei genauerem hinsehen als durchaus gelungene Umsetzung moderner Wohnkonzepte mit mitunter wegweisender Architektur. Überragt wird das ganze Areal von Europas 2. höchstem Wohngebäude (190m, 54 Stockwerke, für Touristen leider nicht zugänglich).

Schließlich verschlägt es uns dann doch noch in eine  der ältesten Parks Schwedens: Den 1893 eröffneten "Folkets Park", der auch heute noch mit zahlreichen Fahrgeschäften, Pony-reiten, Spielplätzen und Wasserpark Kinder jeden alters anzieht - und die Eltern natürlich auch.

Überhaupt, Spielplätze gibt es reichlich. Vielleicht nicht ganz so viele wie in Eppelheim, aber dafür deutlich schönere & größere. Kurz: hier will man gerne noch mal Kind sein. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass auch Hannes es sich nicht nehmen lassen wollte eine Runde auf die Baby-Schaukel zu gehen.

So, dass war mehr oder minder der Abriss unseres Malmö Aufenthalts. Sicherlich hab ich irgend etwas vergessen, aber das ist ja nicht so schlimm, denn es wird in den nächsten Tagen und Wochen sicherlich nich viel schönes und aufregendes dazu kommen. Unser Hostel hat im übrigen gehalten was der erste Eindruck versprochen hat, und uns eine schöne Zeit beschert. Morgen geht es dann weiter nach Göteborg... Wir sind gespannt. 







Mittwoch, 24. Juli 2013

5. Etappe: Bad Malente - Malmö (+285km/1100km)

Heute morgen noch in Deutschland gefrühstückt, zu Mittag Picknick in Dänemark und Abends Pasta in Schweden - mit Hannes kommt man ganz schön rum :)

Bei so viel Umher-Fahrerei darf der Erholungsfaktor natürlich nicht zu kurz kommen. Und so hatten wir gestern noch einen vollen Tag in Bad Malente zur Entspannung. Schön gelegen inmitten des Naturparks Holsteinische Schweiz stand zunächst ein Besuch im Wildpark/Freigehege Malente auf dem Programm. Hier gab es neben Damm- und Rotwild auch Wildschweine und Hasen zu bestaunen. Die im Anschluss angedachte 5-Seen-Fahrt viel dann wetterbedingt einem Besuch im Seebad zum Opfer, wo wir den späteren Nachmittag verbrachten um schließlich erschöpft, aber noch pünktlich zum Abendessen wieder in der Jugendherberge eintrafen.

Erholt und halbwegs ausgeruht machten wir uns dann heute auf die weitere Reise nach Puttgarden, wo wir bei Trip-Zählerstand von 1000km die Fähre nach Dänemark nahmen. Dabei waren es die 20€ mehr für das Flex Ticket allemal Wert: Zeitlos Ankommen, VIP Spur nehmen, als Erster auf und wieder von Board fahren und sogar noch einen kostenlosen Kaffee + Soft drink pro Person bekommen - das war schon super.

In Dänemark gab es dann noch einen kleinen Snack und Spielen & Toben für Hannes, der sonst die komplette Reise wieder ver-/geschlafen hat. Und nur ein paar Kilometer weiter überqueren wir auch schon 'die wohl längste Brücke Europas' und kommen schließlich bei 27 Grad & Sonne satt an unserem Ziel an: Malmö.

Unsere Unterkunft für die nächsten drei Tage wird hier die "Svenska Turistforeningen" STF Malmö City sein. Ein Hostel direkt im Zentrum der Stadt, welches bereits jetzt die beiden deutschen Jugendherbergen in den Schatten stellt. Zwar war es in Damme auch sehr schön, die Herberge aber nicht mehr die Neueste. Bad Malente befindet sich dagegen gerade in der Renovierung, ist super gelegen, das Personal jedoch noch nicht ganz auf Kundenfreundlichkeit getrimmt. Hier in Schweden stimmt dagegen soweit einfach alles. Das Zimmer ist größer als in Malente, der Service ist top, und es gibt sogar eine Küche und eine Terrasse im Innenhof. 95% der Einrichtung entstammt natürlich einem gewissen Schwedischem Möbelhaus, welches dem ganzem noch mal etwas mehr Charme gibt.

Bevor es also weiter Richtung Norden geht, werden wir uns, und vor allem Hannes hier erst mal ein paar Tage Ruhe gönnen. Zwar ist er der Liebling aller und ständig am Lachen und Grinsen mit jedem der seinem Blick standhält, aber die Reise setzt ihm schon auch etwas zu. Das merkt man vor allem wenn es dann doch wieder in den MaxiCosi geht, oder er Abends in ungewohnter Umgebung einschlafen soll. Aber er macht sich toll und zum Glück haben wir ja auch viel Zeit und können immer wieder verweilen und ausruhen. Und so ist der Weg unser Ziel und die nächsten Wochen hoffentlich noch genauso aufregend, aber auch erholsam wie die Letzten.








Montag, 22. Juli 2013

4. Etappe: Hamburg - Bad Malente (+120km/850km)

Die vierte und letzte Etappe vor dem Grenzübertritt nach Schweden hat uns nach Bad Malente geführt. Einer kleinen 10.000 Seelen Gemeinde mit immerhin Kurort Status, mitten in der in der (Schleswig-) Holsteinischen Schweiz.

Die Fahrt hierher war die Kürzeste bis jetzt, doch bei verhältnismäßig hohen Temperaturen trotzdem mit eine der Anstrengendsten. Der Meinung war (nach Ausschluß-Prinzip) auch unser Nachwuchs, der heute so gar nicht im Auto sitzen wollte. Vielleicht trauerte er aber auch noch seiner Jugendliebe nach, oder hat ganz einfach das Reisen jetzt schon satt. Wir werden es dann morgen sehen, bis Mittwoch bleiben wir auf jeden Fall mal hier, in der DJH Malente.

Und damit hat auch dieser Blog Chancen der vorerst Kürzeste zu werden. Außer, dass die DJH recht neu, die Hausdamen nicht besonders zuvorkommenden und die Zimmer Bulle warm sind gibt es nämlich nicht viel zu berichten. Das liegt zum einen daran, dass mit Frühstück, Packen und Mittags-Snack wir überhaupt erst gegen 14 Uhr den Absprung in HH geschafft haben - zum anderem aber auch daran, dass wir von dem Wetter so geschafft sind, dass wir uns wohl im Anschluss an dieses Blog direkt zu Hannes dazu - in die Federn werfen.

In diesem Sinne: n8, bis morgen.


Sonntag, 21. Juli 2013

Hannes, Hannah und die Robbe

Ein langer und ereignisreicher Tag neigt sich dem Ende.

Wieder einmal steht der Aufbruch bevor und wie schon zuvor in Düsseldorf ist uns auch Hamburg und ganz besonders unsere "Gastfamilie" ans Herz gewachsen. Auch Hannes scheint eine gewisse Sympathie für Die ältere Tochter im Hause entwickelt zu haben, und auch die 2 1/2 Jahre ältere Hannah scheint Hannes ins Herz geschlossen zu haben. Wer weiß vielleicht ist es gar die erste große Liebe? Wenn man die zwei so Spielen & Lachen sieht könnte man es fast meinen. 

Für die Erwachsenen begann der Tag etwas weniger herzlich bereits um 6 bzw. halb Sieben. Wenn man sich aber erstmal überwunden, angezogen und mit Kind & Kinderwagen an der frischen Luft begeben hat, ist selbst das an einem Sonntag Morgen schnell vergessen. Und so schlenderten wir mit den ersten Joggern eine Runde durch den englischen Garten gegenüber und holten schon mal Brötchen für den Rest der noch in den Betten ruhte.

Gestärkt brachen wir dann alsbald auf, um mit der Fähre gen den Landungsbrücken zu fahren. Vorbei am Fischmarkt und der Elb-Philharmonie und dann weiter mit der S-Bahn Richtung Zentrum. Dort angekommen konnten wir sogar noch einige Blicke aus erster Reihe auf die Läuferinnen und Läufer des Hamburg Triathlon werfen, bevor wir es uns dann im Schatten der Bistro-Schirme gemütlich machten und unseren lecker Caesar Chicken Salat aßen.

Wieder zurück überraschte der Nachwuchs  (sehr zum Leidwesen der etwas geschlauchten Eltern) dann noch mit einem ausgeprägtem Spieltrieb, der alles andere als von Müdigkeit zeugte; Konnte dann aber schnell für entzückte Blicke sorgen, als Hannes mit beachtlichem Tempo auf Papa zu robbte. - Juhu, es robbt (quasi kabbelt) - jetzt wird's ernst!




3. Etappe: Damme - Hamburg (+200km/700km)

Morgen Stund hat Gold im Mund. So etwas ähnliches müssen die sich bei der JHD wohl auch gedacht haben, als sie überlegt haben die Abreisezeit auf 10 Uhr zu legen. Aber so mit Kleinkind im Gepäck lässt ein ja sogar dieser Umstand ruhig schlafen, weiß man doch, dass das eigene Kind einen schon rechtzeitig wecken wird.

Und so war es dann auch, und nach einem gemeinsamen & sehr leckerem Frühstück endete unser kurzer Abstecher nach Damme auch schon wieder und wir machten uns auf die Weiterfahrt nach Hamburg. Knapp 2 1/2h später waren wir dann auch schon am Ziel, und wie es sich für jeden anständigen Hamburg Besuch gehört starteten wir mit einer Elb-Tunnel durchfahrt. Danach ging es links ab nach Blankenese, einem mir bis dato völlig unbekannten aber sehr schönen Stadtteil Hamburgs. Vor allem das Treppen-Viertel ist wirklich einen Besuch wert und grenzt direkt an den Elb-Strand, welcher bei diesem Wetter der wohl ideale Aufenthaltsort für Entspannung-suchende ist.

Wieder zurück ein kühles Weizen und etwas Fleisch frisch vom Grill - na, wenn da keine Urlaubsstimmung aufkommt. 

Wir freuen uns auf jeden Fall jetzt schon mit unserer 4 köpfigen Gastfamilie den morgigen Tag zu verbringen und sind gespannt was er wohl noch für uns hervor bringen wird.





Freitag, 19. Juli 2013

2. Etappe: Düsseldorf - Damme (+200km/500km)

Nach einem weiterem sehr schönen Tag in Düsseldorf stand heute die 2. Etappe unserer Reise an. Und so verabschiedeten wir uns nach einem ausgiebigem Frühstück gegen Mittag von unserer "Gastfamilie" um die nächsten 200km unserer Reise anzutreten.
Der Abschied viel wohl nicht leicht. Warten  auf der einen Seite doch zahlreiche neue Eindrücke und Abenteuer auf uns, so war es die vergangenen Tage doch auch unheimlich entspannend auf der herrlichen Terrasse zu verweilen, gemütlich durch die angrenzende Einkaufsmeile von Hilden zu schlendern oder einfach nur gesellig beieinander zu sitzen und grünes Thai-Curry mit Hackfleischbällchen zu essen. Naja, letzteres war mit etwas Arbeit verbunden, aber der wohlwollende Blick aller am Tisch war Dank genug und zeugte davon, dass es allen mundete.

Dennoch, unser Ziel fest im Blick ließen wir den Großfamilien Trubel hinter uns, verstauten alle unsere Sachen wieder sicher in Dachbox und Kofferaum und machten uns auf den Weg nach Damme. - Damme, wie? Wo liegt das? - Tja, dass wussten wir selber nicht so genau, und während der Fahrt war ich mit auch nicht immer sicher ob den unser Navi noch weiß wo es uns hin schickt. Aber mit einem kleinem Abstecher durch die Vororte von Essen und Bochum kamen wir schließlich doch noch, mit nur wenigen Minuten Verspätung und ohne nennenswerte Stau, am Ziel, der Jugendherberge Damme an. Und siehe da, man muss anerkennen, dass auch Deutschland seine schönen Ecken hat:
Damme, ein kleines Städtchen, mit roten Klinker Bauten, viel Grün, einem angrenzenden Bergsee und einer sehr schönen romanisch, gotisch & barocken Kirche im Stadtzentrum.Für uns heute nur ein Ort auf der Durchreise, aber durchaus denkbar hier mal einen Wander- oder Rad-Urlaub zu verbringen.

Sehr kontrastreich auch unsere heutige Unterkunft. Wo gestern noch High-Life und familiäre Gastfreundschaft war, ist heute nur ein kühl anmutendes Jugendherbergszimmer, ohne Küche oder sonstigen Schnick Schnack. Doch nach etwas Eingewöhnung und einer leckeren Pizza (an besagter "Dorfkirche") im Magen fühlen wir uns auch hier sehr wohl. Schade dass Hannes noch so klein ist, der Waldspielplatz hatte ihm bestimmt gefallen - so bleibt es bei einem abendlichen Spaziergang entlang des Seeufers und einer Stadtrundfahrt im Maxi Cosi.

Hannes hat die heutige Autofahrt offensichtlich auch genossen. Ganze drei Stunden schlummerte er friedlich auf seiner neuen Anti-Schwitz-Matte in Maxi Cosi und auch jetzt hat er bereits die Nachtruhe angetreten. Und so werden wir es ihm nun auch gleich tun und uns Bett fertig machen, denn schon morgen geht es weiter auf die 3. Etappe nach Hamburg, wo wir dann die nächsten jungen Eltern begrüßen werden.






Mittwoch, 17. Juli 2013

Unter Freunden

Nach einer mehr oder minder anstrengenden Fahrt von rund 300km am Vortag, war heute "gemütlich machen" angesagt. Für die insgesamt weit über 3000km lange Strecke wollen wir uns diesmal nämlich mehr Zeit lassen, als noch vor einem Jahr auf unserer NZ Tour. Aber da waren wir ja auch noch jung, dynamisch und vor allem ohne Kind unterwegs. Und so werden wir zunächst ein paar Tage hier bleiben, unter Freunden, in Düsseldorf. Letzteres gerät auch schon mal in Vergessenheit, wenn man sich von mediterraner Sommer-Sonne auf der Terrasse verwöhnen lassen kann. 

Und auch wenn man unter 4 Kleinkindern im Alter zwischen 8 und 29 Monaten nicht gerade von Ruhe sprechen kann, so ist der ganze Trubel um einen herum doch auch irgendwie entspannend, weil man davon ausgehen kann, dass immer irgend jmd. von den Erwachsenen zur Hand ist wo es nötig ist und man umgekehrt auch für nichts auf Verständnis hoffen muss, sondern einfach den Tag Tag sein lässt.

Als highlight zwischen morgendlichen Frühstücks-Ritual und abendlicher Raubtier-Fütterung mit anschließender Ganzkörper-Waschung stand heute der Streichel-Zoo auf dem Programm. Was für in Spaß für die Kinder gleich welchen Alters. Während sich die Großen schon an die Fütterung wagten, hielten sich die kleinen noch beobachtend im Hintergrund. Aber spätestens bei der anschließenden Verschnaufpause auf dem Spielplatz waren dann wieder alle fleißig dabei und auch für die Erwachsenen gab es einen kleinen Gaumenschmaus zur Stärkung der Seele.

Und jetzt, da 3 von 4 Kindern schon zu Bett sind, das gute Essen von Raissa, dem Au Pair aus Kamerun, noch am Gaumen nachschmeckt, lässt das schöne Wetter und die laue Sommerluft auf der Terrasse hinterm Haus einmal mehr südlichen Flair und Urlaubsstimmung aufkommen. - Welch ein schöner Tag, mögen die folgenden in nichts nachstehen.




Montag, 15. Juli 2013

1. Etappe: Heidelberg - Düsseldorf (280km)

Da war er nun, der lang ersehnte erste Tag auf unserer großen Reise. Nach einer etwas unruhigen Nacht und einem noch sehr arbeitsreichem Vormittag, an dem noch allerhand gepackt und verstaut werden musste, startetet wir auf zu unserem erstem Etappenziel: Düsseldorf! 
Nach knapp 3 Std. Fahrzeit (mit unserer Dachbox gilt für uns max 130 km/h auch schon auf deutschen Autobahnen) dann auch schon Ankunft am Ziel. Zum Glück ohne nennenswerten Verkehrsprobleme und auch alle guter Laune.
Man mag es kaum glauben, aber am Ende hat doch alles in unseren kleinen  A4 mit Dachbox rein gepasst. Kleine Zahlenkunde am Rande, "alles" bedeute in diesem Fall knapp 150 Baby-Brei Gläschen, 250 Windeln, ein Buggy, ein Reisebett, 4 Sporttaschen Klamotten und 4 Kartons mit Lebensmitteln & non-food Artikeln und aller Hand an sonstigen Utensilien. Ach so, und dann wären da noch Hannes, meine Frau und ich :)
Nun sind wir also erstmal hier und werden morgen noch etwas den Ort erkunden. soweit sind hier alle wohl auf und bei 3 spielenden Kindern im Garten fällt unser Hannes bei unserer Gastfamilie auch gar' nicht wirklich auf. Dennoch ein kleinen high-light auch schon an diesem Tag: Hannes spielt zum ersten mal im Sandkasten.


Tag 0 - Die Vorfreude steigt, die Nervosität schwindet

So, nun sind es nur noch wenige Stunden und dann geht es los in's große Abenteuer. Teil 2 der Elternzeit steht an, und dass heißt: 1x Schweden und wieder zurück.
Wir freuen uns auf viele Eindrücke und eine tolle & intensive Zeit zu dritt.
Also, haltet die Augen auf, denn demnächst gibt's wieder mehr, hier im EZ blog.
Gruß Arne